Utopic-Kernel in Trusty

Seit mehreren Jahren installiere ich den jeweils aktuellen Kernel der nächsten, sprich Entwicklungsversion, in der aktuellen Ubuntu-Final manuell aus http://archive.ubuntu.com/ubuntu/pool/main/l/linux/, also die vollständigen Kernels, nicht die Mainline-Kernels, und fahre sehr gut damit. Auch, wenn ich die Pakete relativ schnell aus dem riesigen und in Fx unheimlich langsam ladenden Verzeichnis fische, es geht auch einfacher.

Für den Utopic-Kernel in Trusty führe über copy & paste in einem Terminal aus:

  1. Füge utopic-main als zusätzliche Paketquelle ein:
    1
    
    sudo bash -c "echo 'deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ utopic main' >> /etc/apt/sources.list.d/utopic.list"
  2. Lege die Priorität daraus zu installierender Pakete fest:
    1
    
    sudo bash -c "echo -e 'Package: *\nPin: release a=utopic\nPin-Priority: 100\n' >> /etc/apt/preferences.d/utopic.pref"
  3. Aktualisiere Paketquellen und Paketquelleninhalte:
    1
    
    sudo apt-get update
  4. Installiere die Utopic-Kernel-Metapackets:
    1
    
    sudo apt-get install -t utopic linux-image-generic linux-generic linux-headers-generic linux-libc-dev

Diese Metapakete ziehen den aktuellen Utopic-Kernel nach. Fürderhin werden bei jedem normalen Aktualisieren verfügbare Utopic-Kernels installiert, Trusty-Kernels jedoch nicht mehr. Wenn man dies möchte, müßte man dies nun manuell. Theoretisch braucht man das nicht, sollte allerdings einen als Fallback für den Notfall, falls es doch mal eine Unverträglichkeit geben sollte, vorliegen haben.

SiS 671 in Lubuntu 18.04/xorg 1.19 und hoeher

Kurzes Vorwort: Da nachweislich oft nicht zuende gelesen wird und völlig falsche Schlüsse gezogen werden – den reinen Artikeltext ändere ich nicht, wohl aber halte ich die Schritt-für-Schritt-Anleitung bis auf weiteres aktuell (solange es seitens Mageia noch verwendbare Pakete gibt). Bemerkenswerterweise hat dieser Blogpost die drittmeisten Abrufe, nach wie vor trotz Nischenproblems und Alters dieser Hardware.

.

Durch den geradezu aufopferungsvollen Linux-Support der Firmen SiS, VIA, Matrox…schlagen in einem bekannten Linux-Forum immer wieder Fragen hilfesuchender User auf. In neueren xorg-Versionen funktionieren proprietäre Treiber, so sie jemals existiert haben, längst nicht mehr. OSS-Treiber unterstützen IGPs dieser Hersteller nur noch sehr rudimentär, eigentlich immer schon.

Dabei geht es nicht mal um ressourcenfressende DEs wie Unity oder Gnome Shell, die diese IGPs von der Hardware her schon nicht bedienen könnten, sondern schlicht um die Darstellung nativer Auflösungen bzw. wenigstens richtiger Seitenverhältnisse wie beispielsweise 1280×800 beim weitverbreiteten FSC Esprimo Mobile V5535 mit SiS 671. Meine damalige Anleitung basiert auf von Antonio J. de Oliveiras bereitgestellten Treibern, die nur bis Precise mit xorg 1.11, also ohne LTS Enablement Stack, funktionieren.

Read more “SiS 671 in Lubuntu 18.04/xorg 1.19 und hoeher”

Buchstabiertabellen zur Fernwartung

Zusätzlich zum Support im Linux-Portal hin und wieder remote helfend erweist sich dabei als größte Schwierigkeit nicht etwa das Technische, sondern…das telefonische Übermitteln von ID und Passcode – und sage keiner, das läge am Sächsischen! Gefühlt die meisten feststeckenden User sind rheinische Frohnaturen, die aber auch nicht die Zähne auseinander bekommen.

Äußerst hilfreich wäre es, beherrschten die Hilfesuchenden halbwegs Buchstabiertabellen, damit die einzugebende Gegenstelle “n” und “m”, “e” und “i” etc. akustisch unterscheiden kann.

Wer mal auf CB-Funk zugange gewesen ist, kennt das Buchstabieralphabet der ITU (Internationale Fernmeldeunion) oder kurz NATO-Alphabet, das deutsche ist natürlich ebenso möglich. Beide gebe ich nachfolgend wieder. Also, Hilfesuchende, vorher ansehen.

Read more “Buchstabiertabellen zur Fernwartung”

LTS Enabled Stack von Trusty fuer Precise

Der backports-Kernel aus Trusty 3.13 ist bereits seit geraumer Zeit in Precise nachinstallierbar, nunmehr ist endlich auch der Trusty-XServer 1.15 aus proposed entlassen worden, der LTS Enablement Stack aus Ubuntu 14.04 in Ubuntu 12.04 somit als Einheit installierbar. Dieser ersetzt den LTS Enabled Stack aus Saucy (oder Raring bzw. Quantal).

1
2
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade
sudo apt-get install --install-recommends linux-generic-lts-trusty linux-headers-generic-lts-trusty linux-image-generic-lts-trusty xserver-xorg-lts-trusty

Ich selbst fahre solch abgehangene Versionen wie eben Ubuntu 12.04 selbstverständlich nicht. In einer VM habe ich noch Bodhi Linux 2.4.0 (Precise-based, Enlightenment auf e18 aktualisiert) installiert, das sich für solche Tests sehr gut eignet (bis dann mal das überfällige 3.0rc2 freigegeben worden ist). Offiziell so gedacht ist es nicht, aber die Kernel- und XServer-Backports laufen darin einwandfrei, also auch die von Trusty und dessen Vorgängern.

Update 2014-07-19: Monatelang hat man für QA Zeit gehabt und trotzdem gibt es derzeit einen Bug, der auf manchen Systemen kein sauberes Upgrade auf den Trusty-HWE-Stack ermöglicht, wenn ein vorheriger HWE-Stack installiert ist.
Abhilfe kann die Installation bestimmter weiterer Pakete bringen.

via686a base address not set

Weit weniger häufig als der ähnlich gelagerte Fall in VMs dürfte heute noch folgende Ausgabe sein:

via686a 0000:00:04.4: base address not set - upgrade BIOS or use force_addr=0xaddr

Diese VIA-Mainboard-Chipsets sind einiges über 10 Jahre alt (dieser Artikel ist infolge besagten Problemes eines Forenusers entstanden), damals jedoch sehr häufig verbaut worden (und schon unter 2k/XP verdammt problematisch gewesen, ich habe etliche Kd.rechner mit verschiedenen Mainboards und derartigen VIA-Chipsets im PC-Support gehabt, Stichwort Interrupts, Latenzen etc.).

Read more “via686a base address not set”

VirtualBox: SMBus base address uninitialized

Bevorzugt man sinnvollerweise Statusausgaben statt bunter Bootsplashes (Plymouth), bringen in VirtualBox bootende Linux-VMs folgende Ausgabe:

piix4_smbus 0000:00:07.0: SMBus base address uninitialized - upgrade BIOS or use force_addr=0xaddr

VBox unterstützt schlicht den System Management Bus nicht. Man kann diese Ausgabe einfach ignorieren (negative Auswirkungen haben die zwei fehlenden “Drähte” nicht), was sich allerdings gegen das Schönheitsempfinden durchlaufender Statusmeldungen richtet. ;)

Mit Flashen eines BIOS’ in einer VBox-VM ist nichts, grin, Adresse gibt’s logischerweise auch keine, aber man kann das Modul blacklisten, damit das Ganze gar nicht erst versucht wird.

Für Ubuntu und -Derivate bzw. bei deaktiviertem root:

1
2
sudo bash -c "echo 'blacklist i2c_piix4' >> /etc/modprobe.d/blacklist-i2c_piix4.conf"
sudo update-initramfs -u -k all

Sonstige Linux-Distributionen:

1
2
3
4
su
bash -c "echo 'blacklist i2c_piix4' >> /etc/modprobe.d/blacklist-i2c_piix4.conf"
update-initramfs -u -k all
exit

Lubuntu 14.04 Trusty Tahr torrents

Release Day Ubuntu 14.04 Trusty Tahr. Derzeit werden sukzessive Ubuntu (mit Unity) und die offiziellen Community-Versionen auf die Server geladen: die ressourcenschonenden Derivate Lubuntu (mit LXDE) und Xubuntu (mit Xfce), desweiteren Kubuntu (mit KDE) und Ubuntu Gnome (mit Gnome Shell). Über Ubuntu Kylin dürfen sich meine chinesischen Freunde ;-) freuen.

Lubuntu 14.04.1 Torrent-Files:

Nach der sinnfreien Einführung der PAE-Abfrage im Ubuntu-Kernel-Image 3.2 und folglich Ausschließen von durchaus noch weit verbreiteten non-PAE-CPUs (Pentium M Banias und Dothan FSB 400 sowie davon abgeleiteter Celeron M) und damit notwendig gewordener Umgehungen sind mit Ubuntu-Kernel 3.13 durch Setzen der Bootoption forcepae nun endlich Installation, Betrieb und Aktualisierungen wieder relativ problemlos möglich…hat ja auch nur 2 Jahre gedauert.

Update 2014-07-25: Links auf 14.04.1 aktualisiert.
Update 2015-02-21: Links für desktop-Images auf 14.04.2 aktualisiert. alternate-Images .2 wird es nicht geben.

Google-Suche in ubuntuusers.de

Gerüchten zufolge soll ubuntuusers.de Suchfunktionen besitzen. Möchte man nicht nur irgendwas eintippen, damit sich die Fingerkuppen abnutzen, sondern tatsächlich auch sinnvolle Ergebnisse präsentiert bekommen, nutzt man eine richtige Suchmaschine mit zusätzlichen Strings.

Über Google kann man beispielsweise nach “nvidia” mit den Schlagworten

nvidia site:wiki.ubuntuusers.de -baustelle -vorlage(( -action

im Wiki und

nvidia site:forum.ubuntuusers.de

im Forum suchen.

Es wird also jeweils eine Subdomain mit ggf. zusätzlichen Schlagworten angegeben. So läßt man sich besser keine Baustellenseiten und Vorlagen im uu-de-Wiki listen. Das eigentliche Schlagwort setzt man einfach als erstes.

Beide Links ohne in diesem Beispiel “nvidia” speichert man sich als Bookmarks und setzt als Keywords z.B. gwiki und gforum, die man dann einsfixdrei in die URL-Zeile tippen kann.

Update-Warning xorg

In siduction wird derzeit auf Kernel 3.13.2 sowie auf xorg 1.15.0 aktualisiert. Wer siduction in einer VBox-VM fährt, landet nach Reboot nur in tty. Zur Abwechslung kann VirtualBox zwar mit einem aktuellen Kernel umgehen, aber nicht mit einem aktuellen XServer (wie auch manche proprietäre GPU-Treiber).

Man sollte also vor dem Update pinnen:

1
2
3
su
echo "xserver-common hold" | dpkg --set-selections
echo "xserver-xorg-core hold" | dpkg --set-selections

Nun kann normal geupdatet werden:

1
apt-get update && apt-get dist-upgrade

Bevor es keine neue VBox-Version (derzeit v4.3.6) gibt, braucht man auch nicht wieder entsperren. Dies geschieht wie folgt:

1
2
3
su
echo "xserver-common install" | dpkg --set-selections
echo "xserver-xorg-core install" | dpkg --set-selections

Update 2014-02-25: VBox v4.3.8 final ist soeben auf den Server gelegt worden (Changelog). Bereits GuestAdditions v4.3.8rc1 ist mit xorg 1.15 kompatibel und siduction läuft damit in einer VM einwandfrei. Das entsprechende hold-Tag kann und sollte daher nach Installation der aktuellen Gasterweiterungen entfernt werden.

Update 2014-07-10: Mit xorg 2:1.15.99.904-1 ist das Problem zurück. Die vorherige Version 2:1.15.1-1 läuft noch einwandfrei mit GuestAdditions bis 4.3.14rc1 (VBox v4.3.14rc1 selbst sollte jedoch wegen weiterer offensichtlicher Inkompatibilitäten nicht installiert werden).