backports-Saucy-Kernel in Ubuntu 12.04 LTS

Ubuntu sowie dessen Derivate Kubuntu und Xubuntu 12.04(.0) und 12.04.1 sind mit Kernel 3.2 ausgeliefert worden, 12.04.2 ist dagegen mit dem backports-Quantal-Kernel 3.5, 12.04.3 mit dem backports-Raring-Kernel 3.8 gekommen. Automatisch werden keine backports-Kernels in älteren Precise-Installationen nachinstalliert, aber man kann dies manuell anstoßen. Dafür gibt es entsprechende Pakete, die die eigentlichen Kernel-Pakete nachziehen.

Seit 2013-11-08 sind nun endlich die backports-Saucy-Kernel-Pakete aus proposed entlassen worden und können in Precise installiert werden.

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sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade
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sudo apt-get install linux-generic-lts-saucy linux-generic-lts-saucy-eol-upgrade linux-headers-generic-lts-saucy linux-image-generic-lts-saucy

Der neuere XServer aus Saucy wird bislang nicht angeboten. Man kann jedoch den XServer aus den backports-Raring-Paketen installieren. In einer VM mit Bodhi Linux 2.4.0, das auf Precise basiert, jedoch mit Enlightenment, kurz E17 nach der Version, eine sehr ressourcenschonende und doch angenehme Desktop-Umgebung und etliche aktuellere eigene Pakete mitbringt (und Bodhi Linux ist auch der einzige Grund, weshalb ausgerechnet ich als Versionsjunkie überhaupt eine abgehangene quasi-LTS-Version vorliegen habe), funktioniert das einwandfrei (also mit dessen proprietärem GPU-Treiber vboxvideo).

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sudo apt-get install xserver-xorg-lts-raring

Es ist sicherlich aufgefallen, daß ich im Eingangssatz Lubuntu nicht erwähnt habe. Es gibt keine LTS-Version (daß eine mit 14.04 angedacht ist, steht auf einem anderen Blatt), 12.04 ist EoS. Man installiert stets die aktuelle Version, derzeit also Saucy.

Update 2014-01-10: Die XServer-Backports aus Saucy sind nun endlich (schließlich ist Raring in 2 1/2 Wochen EoS) aus dem x-swat-PPA in die offiziellen Ubuntu-Repositories verschoben worden.

Statt xserver-xorg-lts-raring installiert man nun xserver-xorg-lts-saucy. Ist ersteres bereits installiert, ersetzt die Installation von xserver-xorg-lts-saucy die älteren Pakete.

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sudo apt-get install xserver-xorg-lts-saucy

Quantal: Aktueller Kernel auf non-PAE-CPU

Kernel-Updates auf non-PAE-CPUs unter bzw. auf Ubuntu 12.10 schlagen fehl, da Canonical keine non-PAE-Kernels mehr baut und eine entsprechende Abfrage einfuegt. Daraus resultiert das besondere Problem, dass bis auf linux-image-[current version]-generic die anderen Kernel-Pakete installiert werden und somit ein inkonsistenter Zustand entsteht, der fortan sowohl Updates insgesamt als auch das Zurueckspielen der bisherigen Versionen der Kernel-Pakete linux-generic, linux-headers-generic und linux-image-generic verhindert.

Diese 3 Pakete kann man zwar deinstallieren, um sie manuell durch 3.6.0-17 (Version im Image) zu ersetzen und diese zu pinnen, aber nur solange Canonical diese Pakete noch anbietet, was erfahrungsgemaess mit dem naechsten Minor-Kernel-Update vorbei sein duerfte. Zudem wuerde man so auf veralteten und irgendwann auch unsicheren Versionen kleben bleiben.

Durch Entfernen der PAE-Abfrage ist jedoch eine Installation des Kernel-Images moeglich:

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apt-pinning bestimmter Pakete

Zuweilen ist es notwendig, bestimmte Paketversionen fuer eine bestimmte Zeit zu behalten. Damit diese durch ein Systemupdate via apt-get und natuerlich auch Frontends wie Synaptic nicht mit aktualisiert werden, setzt man sie mittels apt-pinning auf hold. Selbstredend sollte man solcherart gepinnte Pakete nicht vergessen.

Ein auf ein non-PAE-System installiertes Lubuntu 12.10 ist ein aktuelles Beispiel dafuer. Direkt nach der Installation ohne gleichzeitiges Aktualisieren sollten 4 Pakete auf hold gesetzt werden:

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echo "linux-generic hold" | sudo dpkg --set-selections
echo "linux-headers-generic hold" | sudo dpkg --set-selections
echo "linux-image-generic hold" | sudo dpkg --set-selections
echo "linux-libc-dev hold" | sudo dpkg --set-selections

Nun kann man das (restliche) System normal aktualisieren:

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sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade

Gepinnte Pakete bleiben auf ihren bisherigen Versionen. In einer Shell durchgeführt wird dies auch entsprechend angezeigt.

Ist der Grund für das Pinning weggefallen bzw. behoben worden, setzt man entsprechende Pakete auf unhold:

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echo "linux-generic install" | sudo dpkg --set-selections
echo "linux-headers-generic install" | sudo dpkg --set-selections
echo "linux-image-generic install" | sudo dpkg --set-selections
echo "linux-libc-dev install" | sudo dpkg --set-selections

Danach ist wieder zu aktualisieren:

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sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade

Quantal ohne PAE

Seit Ubuntu Precise wird die Installation der 32-bit-Images auf Systemen mit CPUs ohne PAE-Implementierung (Pentium M Banias und die ersten Dothan) verhindert oder zumindest kuenstlich erschwert. Mit dem im Oktober erschienenen Quantal wird auch kein non-PAE-mini.iso mehr bereitgestellt, d.h. die Installation ueber Netz ist nicht mehr moeglich. Lubuntu 12.10 fragt nun ebenfalls PAE ab, sicher als Resultat, da es schlicht seitens Canonicals keine non-PAE-Kernels mehr gibt, Kernel-Updates innerhalb Quantals damit (auf normalem Weg) nicht moeglich sind.

Man koennte zwar, hat man Ubuntu 12.04 auf die Platte getrickst, auch bei dieser LTS bleiben, nur wird man sinnvollerweise kein Unity fahren (Banias-Rechner haben, wenn mehr als nur einen i855G einen mRadeon 9700 verbaut), sondern ressourcenschonend LXDE (o.ae.), womit die Installation keinen LTS-Status mehr hat und noch 1 knappes Jahr Updates verbleibt. Zudem ist LXDE noch ein recht junges DE und sollte daher aktuell gehalten werden (beispielsweise der Filemanager PCmanFM ist stabilisiert worden).

Um Lubuntu (ich sage absichtlich nicht Ubuntu mit Unity) 12.10 auf non-PAE-Systemen zu installieren, verbleiben also “anderthalb” Moeglichkeiten:

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Precise ohne PAE

Folgenden Post habe ich bereits in der ersten Maerzhaelfte begonnen, aber nicht veroeffentlicht gehabt. Da das Problem durch das kommende Quantal verschaerft wird, stelle ich ihn nun aktualisiert online.

Seit Ubuntu 12.04 haben die 32-bit-Images einen PAE-Kernel. Wohl wissend, dass dieser Kernel auch auf CPUs ohne PAE-Implementierung (Pentium M Banias und die ersten Dothan) nachgewiesenermassen lauffaehig ist (natuerlich ohne die PAE-Funktionen), werden mit den Ubuntu- und Kubuntu-Images Booten und damit auch Neuinstallation auf non-PAE-CPUs willentlich verhindert – und das, obwohl heutige Atom-CPUs in ihren Single-Cores nicht schneller sind als Banias und bestenfalls durch Dualcore punkten koennen, so sie haben.

Man kann diese kuenstliche Beschraenkung umgehen, Ubuntu 12.04.1 LTS auf non-PAE-Systemen wie folgt installieren:

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Mainline-Kernel in Ubuntu

Search Strings axebase.net besuchender User sind zuweilen recht interessant, insbesondere Haeufigkeiten von Wiederholungen. Man mag meinen, ursaechlich sind die Referrer von forum.ubuntuusers.de, trotzdessen kristallisieren sich einige heraus. So sind stets von gesteigertem Interesse aktuelle Versionen beliebter Programme wie Firefox, Thunderbird und vlc, die erst in naechster Ubuntu-Version Einzug in dessen Repositories finden (wenn man Pech hat, jeweils erst in knapp 6 Monaten). Der Dauerbrenner in uu-de Flash laesst sich auch hier in den Suchzeichenketten nicht vermissen (was auch immer daran so wahnsinnig schwer sein soll…sofern man einfach mal den entsprechenden Wiki-Eintrag liesst).

Ein nicht geringer Teil dagegen sucht Infos, wie man einen neueren Kernel in Ubuntu integriert. Ein Grund dafuer kann bessere oder ueberhaupt erstmal Unterstuetzung eines speziellen sehr neuen WLAN-NICs sein.

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