Transitions

Wer Distributionen wie siduction oder einfach nur sid fährt (das sind keine normalen Rollings Release Distributions wie Arch basierte, sondern sid ist debian unstable, Dev-Version, siduction nicht viel mehr), sollte wissen, was Transitions bedeuten, und beim Anstoßen von Updates genau hinsehen. Wenn da bei einem

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sudo apt update; sudo apt full-upgrade

locker ein paar hundert Pakete als “to remove” angezeigt werden – und das fällt schon optisch auf – gerät man nicht in Panik (“Y” ist großgeschrieben und ein Return wäre fatal) und bricht selbstverständlich mit “n” ab. Gibt es in einem Forum dafür jeweils “upgrade warnings”, ist das zwar nett, aber nicht unbedingt nötig (wobei da manche unverständlicherweise trotzdem immer wieder aus allen Wolken fallen, weswegen ich das Thema erneut aufgreife).

Solche Transitions können auch länger dauern, perl zuletzt ~2 Wochen. Und kaum ist das gegessen, geht’s aktuell mit qt5 (auf Qt 5.12) weiter.

Abbruch bedeutet freilich gar keine Updates, sprich auch keine anderen. Man kann bestimmte Pakete auf hold setzen, abhängende Pakete (die es ja eben vielfach in neuer Version noch nicht gibt) werden so ebenfalls nicht mit aktualisiert bzw. wird nicht einfach alles ‘runtergeworfen, weil unvollständig. Bspw. bei der perl-Transition ist es nur das Paket perl gewesen:

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sudo apt-mark hold perl

Bei der letzten qt5-Transition hat (hier) das Paket libqt5core5a genügt. Diesmal nicht ganz, ich habe noch qtbase5-dev dazunehmen müssen:

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sudo apt-mark hold qtbase5-dev libqt5core5a

So kann man relativ gefahrlos upgraden (sofern man das bei siduction überhaupt sagen kann). Ist komplett umgestellt, setzt man die Pakete wieder auf unhold

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sudo apt-mark unhold qtbase5-dev libqt5core5a

und aktualisiert. Das ist dann ein kleiner Nervenkitzel. ;)

Btw., auch wenn mal nur 1…2 Pakete deinstalliert werden sollen, überprüft man das. Meist werden sie durch neuere, die im Paketnamen tatsächlich eine höhere Zahl beinhalten, ersetzt.