Linux-Flasher

Ein Beispiel aus der unendlichen uude-Reihe “keine Suchmaschine anwerfen, geschweige denn selbst nachdenken”:

“(…) verschiedene HP Z400” (variierende CPUs, GPUs, RAM sizes, HDDs sind hier unerheblich), einer bringt die Errors, die anderen nicht. Der “Einrichter” hat also bei dieser Ausgabe noch nicht mal ins BIOS gesehen.

Aus dem Foto (bei Supportern stets sehr…beliebt) brauchbares ASCII gezaubert:

ACPI Error: [CAPD] Namespace lookup failure, AE_ALREADY_EXISTS (20170831/dsfield-212)
ACPI Error: Method parse/execution failed \_SB.PCIO._OSC, AE_ALREADY_EXISTS (20170831/psparse-550)

Bei einer Workstation wie dieser (Xeon Bloomfield, also Nehalem based, erste Core-i-Generation) sollte PXE vorhanden sein, sehr wahrscheinlich enabled. Eine der Möglichkeiten. Die Settings durchzugehen und es nicht naiv bei “load optimized|setup defaults” zu belassen, ist obligatorisch und immer das Erste.

Und ich würde – Grundlage – wirklich das letzterhältliche BIOS flashen (und es scheint tatsächlich noch ein BIOS zu sein, kein UEFI), das ist vom 2018-03-05, beachtlich für das Alter des Modells (trotz Workstation, sprich kein Consumer-PC). Vielleicht hat man da auch die verkorkste DSDT gefixt…

Das wirklich Bemerkenswerte: das BIOS-Archiv liegt auch als .tgz vor. Enthalten sind neben dem ROM (2 MiB) ein DOS-Flasher (wozu auch immer in diesem Archiv), ein .iso (vermutlich nur ODD, nicht Dual für USB, aber immerhin) und – trara – ein Flasher als .rpm (gut, könnte man wieder nörgeln, nicht als .deb, aber das wäre Jammern auf hohem Niveau, HP supportet auf diesem Rechner RHEL und SLES) nebst .src.rpm, sprich Source Code (C, man könnte ihn also auch selbst kompilieren). Platz hat das alles im 1.8-MiB-Archiv.

Wer für den Support Flasher sammelt, könnte auf die Idee kommen, hp-lxbios von 2010 auch für aktuelle Mainboards gar auch anderer Hersteller einsetzen zu können. Das sicher nicht.

Nochmal zum Problem des Hilfesuchenden, klar gibt es Bootoptionen wie “acpi=copy_dsdt” und “acpi_osi=Linux”. Man fängt aber bei der Hardware an (wenn man Mainboard und BIOS als eine Einheit behandelt).

Nachtrag: 8 (in Worten acht) Tage später…und der Experte ist kein Stück weiter. Um’s nochmal deutlich zu sagen, das ist kein Kunde, der für eine Leistung zahlt. Bei einem Linux-User (der auch noch für andere User Rechner einrichten will) setze ich mehr voraus, wesentlich mehr.