In einem Forum sucht ein User nach einem Treiber unter Lubuntu für einen Mannesmann Tally…die nicht-Smartphone-Generation denkt da natürlich sofort an ratternde 9-/24-Nadler, die Zeit von Atari und Commodore 8 bit bis zu den ersten Amigas. Nun ist das aber gar kein solcher (vom Threadstarter auch noch falscher kaum möglich geschrieben) – hallo, diese Fa. gibt es seit 1996 nicht mehr – sondern mit der Modellbezeichnung ein TallyGenicom 8008 Color Laser, wie es groß auf der Frontseite dieses Druckers für größere Büros lesbar ist.
Integriert sind nun nicht etwa PCL oder PS, sondern die proprietäre CPL (Compressed Printer Language). Damit sieht es sehr düster aus (ich frage mich immer, wie man sowas kaufen kann, selbst unter Redmondschen OS kann die Unterstützung auch mal einfach finí sein).
Nun hat man also so einen Kasten herumstehen. Um den zum Leben zu erwecken, betreibt man nicht etwa eigene Recherche, kombiniert nicht, testet nicht, das wäre ja mühselig, man fragt lieber in einem Forum, gibt sich nicht mal dabei einen Hauch Mühe und läßt machen (ein Grund, weshalb ich dort nicht antworte).
Mit einem angepaßten foo2zjs soll der Drucker angesprochen werden können. Er steht zwar nicht in der Liste, soll jedoch mit dem Treiber des ähnlichen Lexmark C510n (der Hersteller ist Paradebeispiel für Linux-Ignoranz) mehr oder weniger funktionieren. In einer Lubuntu-15.10-VM durchgegangen (soweit das ohne die Hardware möglich ist):
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 | sudo apt-get purge printer-driver-foo2zjs* sudo apt-get install build-essential checkinstall dc mkdir -p ~/Downloads/foo2zjs/ cd ~/Downloads/foo2zjs/ wget http://foo2zjs.rkkda.com/foo2zjs.tar.gz tar zxf foo2zjs.tar.gz cd foo2zjs/ make sudo checkinstall -D --install=no sudo dpkg -i foo2zjs*.deb |
Ob nicht einfach das Rausfischen des .ppd-Files aus dem .tar.gz-Archiv genügen würde, möchte der, bei dem das Gerät steht, selbst ausprobieren. Denn ich muß erstmal telefonieren. Über Mannesmann D2.