Backups sind fuer Soft-User

Mein letztes Backup (fuer mich selbst) habe ich im Fruehjahr ’96 erstellt…vom Amiga 4000 mit OS3.1 auf ~50 HD-Disks á 1760 MB. Hat mit Verify ja nur einige…Stunden gebraucht – in der Zeit kann man weder wegrennen (Diskwechsel), noch irgendwas anderes am Rechner erledigen. Das muss mich gepraegt haben, grin.

Backups sind was fuer Soft-User. :-D

Klar sichere ich wirklich wichtige Files wie Thunderbirds Addressbase und Mailbase mit zigtausend geschriebenen und empfangenen Mails oder generell /home. Aber das versteht man ja nicht als Backup im eigentlichen Sinn. Falls doch mal ein System crashed, das nicht mit vertretbarem Aufwand reparabel erscheint, ist Linux schnell neu draufgezogen. Sofern /home auf eigener Partition erhalten wird, ist das schliesslich kein Akt. Zuvor eigens kompilierte Programme muss man freilich neu kompilieren, u.U. hat Ubuntus Paketverwaltung jedoch zwischenzeitlich nachgezogen.

…und weshalb lasse ich mich gerade jetzt darueber aus? Tja, das kommende Ubuntu 9.10 Karmic Koala bringt seinen Vorboten mit aktuell der Beta. Obwohl an allen Ecken vor Entwicklerversionen gewarnt wird, haben viele nun nichts eiligeres zu tun, als sich ins Betagetuemmel zu stuerzen. Interessanterweise sind das meist Newbies, zumindest koennte man das aus dem Jammern schlussfolgern, das derzeit wieder verstaerkt im Forum von ubuntuusers.de zu vernehmen ist. Backups bzw. Sicherungen wichtiger Daten selbstredend Fehlanzeige. Ehrlich, ich find’s koestlich.

Ja, ich teste und verwende oft und viel Vorversionen, weiss aber auch, womit ich spiele. Bei Ubuntu, immerhin das OS, distupgrade ich i.d.R. mit dem Release Candidate (erscheint eine Woche vor der Final), beim aktuellen Jaunty Jackalope bin ich schon mit der Beta umgestiegen. Karmic habe ich in den letzten Alphas getestet, freilich nicht in einer Produktivumgebung. Das haette sich bei der Instabilitaet insbesondere von Grub2, das nach erstem Reboot nach der Installation reproduzierbar installierte Systeme bzw. Partitionen nicht mehr erkannt hat, auch geraecht. Reparatur beispielsweise mit Super Grub Disk nicht moeglich, da das derzeit kein Grub2 unterstuetzt. Ich hab’ beim letzten Versuch, bevor die Alpha spaeter durch ein anderes Update gecrasht ist, Grub legacy nachinstalliert.

Grub2 ist kuerzlich durch c’t als zwar fuer eine moderne Weiterentwicklung noetig, aber als noch zu instabil bezeichnet worden. Die Dokumentation lasse auch noch zu wuenschen uebrig.

Dass ext4 (auf meiner Systempartition seit Jaunty problemlos) in Karmic Standarddateisystem werden soll, ist von meiner Warte voellig OK. Bei Grub2 kann ich das noch nicht unterschreiben. Bin echt gespannt, ob Canonical die Bugs noch bis zum RC bzw. der Final fixed. Kaeme auch anderen Linux-Distributionen zu Gute.