Das Rom Kaiser Konstantins

Als Kind hab’ ich mir gern Zinnfigurenpanoramen angesehen (torhaus-doelitz.de – die Site befindet sich mittlerweile seit 4 1/2 Jahren “im Aufbau” – Schande ueber Euch!), spaeter Panorama im Westfernsehen. ;-) Mit ‘ner Digicam kann man auch mal ein Panorama vom Kulkwitzer See zusammenschieben.

Ist man professioneller Panoramenschoepfer mit Faible fuer Historisch-Monumentales namens Yadegar Asisi, spannt man in jahrelanger Arbeit das Panorama “Rom CCCXII” in ein ehemaliges Gasometer (Naehe ehem. Technische Messe Leipzig) und nennt die Schoepfung Panometer. Die Ausstellung ist laut asisi-factory.de bis Anfang 2009 (!) verlaengert worden. So lange sollte man sich aber nicht Zeit lassen – es lohnt sich.

Steht man auf der Empore inmitten des Panoramas, kann man sich vom Kapitolinischen Huegel aus gut in das Rom Kaiser Konstantins (schaffte in Byzanz das “Neue Rom”, das spaetere Konstantinopel, Hauptstadt des Byzantinischen Reiches) hineinversetzen. Die Geraeusche wie zwitschernde Voegel und die Musik Eric Babaks lassen an “Age of Empires” erinnern. Dazu aendert sich das Licht, wobei man das nicht allzu genau nehmen sollte, schliesslich ist Konstantin nicht nachts die Treppen zum Tempel des Jupiter Optimus Maximus emporgestiegen, um seinen Triumpf ueber Maxentius in der Schlacht bei der Milvischen Bruecke zu feiern.

Es gibt auch andere Ungereimtheiten, die sich aber nicht loesen lassen. So hat das Asisi-Team grossen Wert auf Raeumlichkeit gelegt, trotz allem koennen Perspektiven und Proportionen nicht in jedem Fall ueberzeugen – es ist schon ein Unterschied, ob man als Betrachter auf der Plattform oder weiter unten steht. Das Auge laesst sich nicht soweit ueberlisten. Als Beispiel nenne ich mal die (dazu noch) weisse Katze auf dem Mauerrest, die von oben wie ein einkopiertes Monster erscheint.

Nichtsdestotrotz ist das Panorama ein Erlebnis. Um einen kurzen Einblick in dessen technische Entstehung zu erhalten, ist der Dokumentationsfilm (Endlosschleife im Wechsel mit RTL2-Werbung fuer die m.E. nach sehr schlechte Serie “Rom” – es gibt wesentlich bessere Umsetzungen des Themas, schon von der Besetzung der Schauspieler her) am Fuss des Aussichtsturmes zu empfehlen.

Professor, welche Bildbearbeitungssoftware und welches Grafiktablett verwenden Sie? ;-)

Ubuntu und Open Source bei neues/3sat

Wer eine der Wiederholungen der letzten Sendung von neues/3sat verpaßt haben sollte und dennoch wissen möchte, wie speziell über Ubuntu (ab ~17. Minute) und Open Source mit Pappkartonerklärung inkl. Interview Mark Shuttleworths informiert worden ist, kann sich den Stream (gesamt .wmv 328 MB) via ZDFmediathek ziehen:

[ZDFmediathek] neues: Ubuntu und Mark Shuttleworth

…und, liebe Moderatorin, Dein MA aus der Redaktion braucht Dir Linux nicht auf Deinen Rechner installieren, denn das ist sehr einfach. Du hast doch Euren eigenen Beitrag gesehen. Oder?

Video-Training zu Ubuntu

“Ubuntu Linux. Grundlagen, Anwendung, Administration”, Verlag Galileo Computing, ist mein erstes gekauftes Ubuntu-Buch gewesen. Zwischenzeitlich haben sich die Autoren “getrennt”. Marcus Fischer zeichnet für die 2., aktualisierte und erweiterte Auflage (ISBN 978-3-89842-848-4) allein verantwortlich, die OpenSource like auch als openbook online lesbar ist. Stallman-korrekt heißt es nunmehr auch GNU/Linux. ;-)

Der 2. Autor Rainer Hattenhauer hat ein Video-Training zu Ubuntu GNU/Linux produziert. Dies ist bei Galileo Press ebenfalls als kostenlose Version in einzelnen Kapiteln als Flash7 online abrufbar oder als 7 Archive (.zip, gesamt 774 MB, ~3 h) ziehbar. Ich persönlich mag sowas zwar gar nicht (hat was von Schule – Rainer H. ist Gymnasiallehrer – und ich bin Autodidakt), hab’ mir zwecks Meinungsbildung einige Kapitel angesehen. Rainer H. gibt sich sichtlich Mühe, gerade dem Redmond-vermurkstem User möglichst einfach den Einstieg in die neue schöne Welt freier bzw. quelloffener Software zu erleichtern. Schließlich kann man sich auch leicht verzetteln, vom Hundertstel ins Tausendstel kommen.

Das Manko dieser Art Lernens ist freilich, daß man eigentlich 2 Rechner benötigt: Einen für’s Video, einen zweiten zum praktischen Mitmachen. Wer Ubuntu schon installiert hat und darüber die Videos sieht, ist hier freilich im Vorteil, braucht schließlich nicht rebooten, ins BIOS oder ähnlich Grundlegendes.

Links:

[Marcus Fischer] Ubuntu GNU/Linux. Grundlagen, Anwendung, Administration

[Rainer Hattenhauer] Video-Training zu Ubuntu GNU/Linux

Die Re-AW-Schlange

Eben hab’ ich ein Reply bekommen, gesendet mit einem deutschen MSO Outlook 12.0. Dieser tolle…User-Agent haelt sich nicht an den Standard (ach was!) und setzt statt “Re: ” “AW: “. Bei Clients, die sich an Normen halten, da sie ihrerseits “AW: ” nicht kennen, wird daraus ein “Re: AW: Re: AW: ” usw. Uebelst.

Thunderbird gibt zumindest die Moeglichkeit, in der user.js eine Option einzutragen, dass neuankommende Mail mit “AW: ” gleich zu “Re: ” gewandelt wird. Das File user.js wird nicht automatisch angelegt, man muss es, will man solche speziellen Optionen nutzen, selbst erstellen. Es kann nachfolgend gezogen werden. Die Pfade unter Linux und Windows habe ich als Comment mit eingefuegt. Im Uebrigen betrifft das falsche Setzen von “AW: ” auch z.B. den Webmailer von Arcor.

user.js fuer Thunderbird

10 Jahre Descent 2

…und noch immer ein Top Game!

(Und das sage ich, der so gut wie gar nicht spielt.)

Descent 2 von Parallax Software/Interplay ist ein DOS-Programm (v1.0), mit einem Hersteller-Patch (v1.2) ist es spaeter auf DirectX fuer maessige Verbesserung gehievt worden. Den Erfolg bei den Fans hat Descent 3 (DirectX) wohl nie erreicht. Fuer Descent 2 gibt es immer noch Fansites – und man hoere und staune – neuere OpenGL-Portierungen von eben diesen Fans auch fuer Linux und MacOSX.

Also hab’ ich die CD ‘rausgekramt (manches sollte man wirklich nicht wegwerfen) und die Windows-Version von http://descent2.de/d2x.html#downloads dazukopiert (braucht man nur auspacken). Uh, Soundkarte auswaehlen (maechtig historische Namen…und was nimmt man da und wer weiss heute ohne nachzusehen, welchen IRQ und welchen DMA die belegt). Ausser ab und an MIDI von CD bleibt alles stumm, was soll’s, erstmal ins Spiel – doch, hossa, Sound voll da (scheint also egal zu sein, was man vorher selektiert hat, eigentlich sollte das auch so sein, denn direktes Ansprechen solcher Schnittstellen wird von NT ja verhindert) – nun denn, los geht’s.

10 Jahre fallen ab auf einen Schlag: Descent 2 lebt!

Statt 640×480 auf Pentium 100/2×8 MB EDO-RAM, 256 K Pipelined Burst Cache und Elsa Winner 1000 mit 1 MB GfxMem auf einem 14″‘er, rund wie ein Ball, nunmehr z.B. 1280×1024 (wobei es aber leider ein Fenster bleibt, kein Vollbild, im stressigen Spielverlauf merkt man das aber nicht mehr).

Die duestere Atmosphaere, das Feeling mit Drehung um jede Achse wie damals. Herrlich ;-)

Self destruction is activated…10…9…8…