Ventoy: mehrere Images auf USB-Stick

Um .iso-Files, gemeint hier Installations-Images, boot-fähig auf USB-Sticks zu ziehen, benötigt man ein entsprechendes Tool.

Unter Linux ist und bleibt das dd (auch, wenn es nicht für jedes Image verwendet werden kann und hinterher der Stick für normale Nutzung erstmal wieder “geputzt” werden muß).

UNetbootin sollte man wie die meisten anderen Tools dieser Art nicht verwenden, das verändert unübersehbar.

Ein recht neues Tool ganz anderer Arbeitsweise ist Ventoy (chin.), ein Spitzending. Es richtet auf einem Stick 2 Partitions ein, eine zum Booten, eine, auf die .iso-Files simpel kopiert werden können (exFAT für Kompatibilität und > 4-GiB-Files), soviele, wie jeweils Platz ist.

Das reine Kopieren solcher Images geht allein schon sehr viel schneller als das Flashen immer nur eines Images auf einen Stick. Enorme Zeit- und Platzersparnis.

Bei den häufigen Ventoy-Updates wird stets nur auf die Bootpartition geschrieben, die Images-Partition wird nicht angetastet. Ist man gezwungen, das unter Redmond OS zu machen, sollte man tunlichst solches im Hintergrund automatisch laufendes Zeug, das ungewolltes Überschreiben von Bootblocks verhindern soll, beenden, sonst wird der Stick (erstmal) geschrottet (das zu beheben, braucht es Wissen und Zeit und spätestens dann Linux, tja).

Da (Sub-)Directories unterstützt werden, kann man der Ordnung halber ein Verzeichnis iso erstellen, Images darin ablegen. So kann man weiteren Platz in einem anderen Verzeichnis für zusätzliche Files nutzen (z.B. kumulative Updates, wenn man auch solche…Betriebssysteme installieren muß).

Im übrigen habe ich über Ventoy gebootet kürzlich mit einem Hybrid-Image eines älteren FTS-Mainboards dessen UEFI geflasht (ob man solcherlei riskiert, muß man natürlich selbst abwägen).

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2020-12-12: Ventoy: Verdacht auf Malware