Hin und wieder werden Billigst-Notebooks um die 200 € als erschwinglich angesehene Alternative für leichte, mobile, stromsparende und/oder Test-Notebooks mit einer Linux-Distribution erworben. Dabei wird übersehen, daß dieses an allen Ecken und Enden Sparen (die als Pentium und Celeron vermarkteten Silvermont BayTrail sind keine im bisher technisch-gebräuchlichen Sinn, also auch keine beschnittenen Core i, sondern Atom-basiert) auch UEFI in 32 bit beschert. Dort lassen sich bisher weder für die CPU richtige Linux-Distributionen in 64 bit noch in 32 bit installieren. So erweist sich das Ganze als teurer Fehlkauf.
Folgend habe ich einige wichtige Links zusammengetragen, die dennoch Abhilfe schaffen könn(t)en:
- launchpad.net: 32 bit UEFI bootloader support needed
- askubuntu.com: 32 bit UEFI Boot Support
- Instructions to install Ubuntu 16.04 LTS on Asus EeeBook X205TA – das wohl bekannteste Tutorial zum Thema
- Bootbaren USB-Stick fuer 32-bit-UEFI erstellen – Anleitung und Antworten von neverless
- Asus T100 Ubuntu – Projekt für ein angepaßtes Ubuntu 16.04, erstellt mit dieser Anleitung
- http://cdimage.debian.org/debian-cd/current/multi-arch/iso-cd/ (oder auch als non-DFSG) – Multiarch-Netinstall-Image vom 2016-06-04, siehe auch diesen Comment auf blogs.intel.com; möglicherweise ist dies dessen Vorläufer
- Fedlet – a Fedora Remix for Bay Trail tablets – 3rd-Party-Remix Fedora 23 vom 2015-08-10
- Asus X205ta – ArchWiki
Mit Interesse und Zeit (also nicht “muß gestern fertig sein”) sollte man sich die verschiedenen Tutorials und sonstigen Postings durchlesen (habe ich, jedoch kein entsprechendes Notebook, um dies durchtesten zu können).
Man kann freilich auch das mehr oder weniger fertig erstellte inoffizielle Xenial-Image für das T100ta verwenden. Dann hat man allerdings den riesigen Ubuntu-Unity-Overhead sowohl gezogen als auch installiert, den man nach einer sinnvollen Installation von lubuntu-desktop erst wieder entfernen müßte.
Aber schon wegen dieses ewigen Ignorierens des Problems auf Ubuntu-/Canonical-Seite trotz “Importance high” auf launchpad.net seit 2 Jahren würde ich debian-8.5.0-amd64-i386-netinst.iso testen (netinstall heißt natürlich nicht grundlos so, außerdem daran denken, daß in dieser Version keine proprietären Treiber enthalten sind, für WLAN beispielsweise) und, um nicht mit antiquiertem Zeug arbeiten zu müssen, testing freischalten.
Update 2019-09-23: [axebase.net] Linuxium integriert 32-bit-EFI-Bootloader