PAE-Abfrage im Kernel-Paket entfernen

Bekanntlich hat Intel Pentium M Banias und Dothan FSB 400 und darauf basierende Celeron M um die Physical Address Extension beschnitten, zumindest fehlt das Flag. Mit Ubuntu 12.04(.0) sind PAE-Kernels Standard, Ubuntu und Kubuntu 12.04 booten nur noch auf PAE-fähigen CPUs. Versucht man es dennoch, darf man nach wenigen Sekunden lesen:

“This kernel does not support a non-PAE CPU.”

Damit hat sich das erledigt. Die ohnehin sehr viel besser geeigneten ressourcenschonenden Lubuntu 12.04 (inzwischen End of Service) sowie Xubuntu 12.04(.0) und 12.04.1 sind per default noch mit non-PAE-Kernels gekommen. Es ist aber sehr wohl möglich, auch aktuelle Ubuntu-Kernels und damit ein aktuelles Lubuntu oder Xubuntu zu installieren. Diesem Thema habe ich bereits mehrere Blogposts gewidmet.

Seit reichlich über einem Jahr entferne ich in jedem neuen Kernel die PAE-Abfrage, denn mehr ist es nicht, d.h., danach sind solche Kernel-Images (auch Mainline-Kernels) einwandfrei installierbar und lauffähig.

Das Ganze ist relativ mühselig (Entpacken, den Block auskommentieren, Repacken), ich habe mir dazu vor Zeiten ein simples Textfile zum Copypasten geschrieben. Aber eigentlich geht’s ja in ein einfaches Script gebracht viel schneller.

Man zieht von http://archive.ubuntu.com/ubuntu/pool/main/l/linux/ das entsprechende linux-image-3*-generic_3*_i386.deb und führt das Script im selben Directory mit

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sh ./non-pae_repack.sh

aus (es sollten jedoch keine weiteren Versionen darin liegen). Das repackte .deb-Paket überschreibt das originale Paket im Verzeichnis. Im Anschluß kann man es mit

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sudo dpkg -i linux-image-3*i386.deb

installieren.

Anders als bisher kommentiere ich nicht die 8 Zeilen der Abfrage-Routine aus, sondern – wenn Canonical unbedingt etwas abfragen will, grin – ersetze mit sed “pae” durch “cmov”. Dieses Flag wird seit Ubuntu 10.10 (Kernel 2.6.35) zwingend vorausgesetzt. Die letzten CPUs, die cmov nicht integriert haben, sind K6-2/-3 und die “beliebten” Cyrix ~C3. Bzgl. cmov läßt sich da ohnehin nichts tricksen. Also bestens geeignet. ;)

Die heute erste erschienende 3.13er Trusty-Kernel-Version 3.13.0-1.16 (basiert auf Vanilla-Kernel 3.13rc7) läuft jedenfalls einwandfrei in Lubuntu Saucy. :^)